Erich Reiling:
BLACK PAINTINGS
2008–2022

Erich Reiling:
BLACK PAINTINGS 2008–2022





Erich Reiling:
BLACK PAINTINGS
2008–2022

Hrsg. v. Margrit Brehm, mit Texten von Margrit Brehm, Axel Heil, Michael Hübl und Carsten Probst, erschienen im Ernest Rathenau Verlag, Karlsruhe 2023

128 Seiten, 132 Farbabbildungen, Text deutsch und englisch, Hardcover mit Prägung, 355 × 245 × 14 mm, 1164 gr

ISBN 978-3-946476-15-3

€ 42,00 (zuzüglich Versandkosten – Stand 1.12.2023: Inland € 5,50 / 1 Ex.)

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Erich Reilings Bilder „wachsen“ langsam. Es ist ein Wechsel­spiel zwischen Malen und Betrachten des Gemalten. Nicht selten stellt der Künstler das gerade erzielte Resultat infrage, betrachtet es als „Zustand“, der die Basis für die nächsten Arbeits­schritte bildet. Erst wenn das Bild eine Balance zwischen höchster innerer Spannung und unprätentiöser Selbst­verständ­lichkeit erreicht hat, ist der Prozess abge­schlossen.

In den Jahren 2000 bis 2022 hat Erich Reiling 67 groß­formatige Lein­wand­bilder gemalt. Obwohl diese keines­wegs alle schwarz sind, wurden sie unter dem Begriff „Black Paintings“ zusammen­gefasst, da sie im Gegen­satz zu den zuvor entstandenen „bunten“ Bildern eine deut­lich reduzierte Bild­sprache aufweisen. Schwarz bestimmt meist den Fond für die in Grattage-Technik einge­ritzten, hellen Linien, findet sich aber ebenso in der Linien­führung oder einzelnen Kompositions­elementen. Für die vorliegende Publikation hat der Künstler 41 der 67 Gemälde ausgewählt, die in vier Gruppen, unabhängig von der chrono­logischen Ordnung aufgrund ihres Bild­aufbaus, bzw. stilistischer Merkmale zusammen­gestellt wurden.

Neben groß­formatigen Werk­abbildungen zeigt das Buch Auf­nahmen aus dem Atelier sowie einige Bilder­folgen, in denen die oft wechsel­hafte Entstehungs­geschichte einzelner Bilder dokumentiert wird.


Mehr Informationen (aus dem Inhalt):

Axel Heil
ZWEI SCHWESTERN

Euphorie und Ent­täuschung liegen nahe bei­sammen. Zwei Schwestern. Sie zeigen sich unver­mittelt. Ist das Bild zu Ende gekommen, bestimmt ein drängendes Schauen und ein ungläubiges Staunen die Szene. „Bleibt so.“ „Schon fertig?“ – Unmittelbar meldet sich die andere Seite, für die der Spaß zu kurz, das Ringen zu wenig subtil, das abrupte Ende kaum vorher­sehbar war. Die Ober­fläche des Bildes, ungreif­bare Umrisse auf einer Buckel­piste „en miniature“. Aus dem Dunkel schimmernde Hellig­keiten, Über­reste am Rand, stabili­sierende Spuren ver­wegener Aus­flüchte. Selbst die deut­lichsten Form­ansätze verstecken sich, ver­klammern sich im für Momente erzielten Gerüst und ver­schwinden genauso plausibel wieder im Zentrum ihrer Ver­flochten­heit. Die Erfahrung im Augen­winkel ziehen lassen. Und der Künstler sagt zum wieder­holten Mal: „Das Bild malt sich selbst.“ Sieht sich bald als Medium, bald als seltsam betrogener Lieb­haber einer viel zu kurzen Zeit­einheit.

Aber was gilt Zeit in dieser Arena? Wieso steigern sich die Bilder in der Folge zu einem vertikalen Panorama? Warum sind sie in der Erinnerung „schwarz“, obwohl sie bei näherer Betrachtung oft in großen Flächen weiß, chamois oder grau erscheinen? Warum sind die Formen als Einzel­formen nur vermeintlich „einfach“, bei näherer Betrachtung jedoch schwer zu beschreiben? (…)

Erich Reiling formuliert unab­lässig Fragen, stellt sie dem Malen und in seiner Malerei. Er ist Akteur im Dazwischen. Mit seinem Handeln, seiner Bewegung vor dem Bild wird das Bild selbst „zeithaltig“, wird zum Speicher­medium. Zu einfache Lösungen verwirft er mit einem Lächeln, löst immer wieder neue Prozesse aus. Das Bild ist ein Sender. Es sendet direkt und ohne Umschweife. Der offene Zustand bleibt unerklärt, provoziert das bewegte Sehen. Das nächste Bild ist ohnehin das letzte. Dem Maler macht es dann Freude, wenn es sich wie das erste anfühlt. Am Anfang war das Bild.





VORZUGSAUSGABE / LIMITED EDITION
Erich Reiling:BLACK PAINTINGS 2008–2022
23 Ausgaben von BLACK PAINTINGS liegt eine Originalzeichnung von Erich Reiling aus der Serie „Seismographik“ bei.

Bleistift auf festem Papier, 32 × 24 cm

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Editionen aus der Serie „Seismographik“:
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