Thomas Lehnerer
homo pauper – der arme Mensch

Thomas Lehnerer
homo pauper – der arme Mensch





Thomas Lehnerer
homo pauper – der arme Mensch

Herausgegeben von Margrit Brehm, mit einem Gespräch zwischen Thomas Lehnerer und Johannes Stückelberger aus dem Jahr 1993, sowie Texten von Margrit Brehm und Fotografien von Dieter Schleicher, erschienen im Ernest Rathenau Verlag, Karlsruhe 2019

80 Seiten, Text deutsch, Hardcover
245 × 173 × 11 mm, 456 gr, Farbe

ISBN 978-3-946476-09-2

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Thomas Lehnerer, Künstler, Theologe und Professor für Ästhetik, starb 1995 mit noch nicht einmal 40 Jahren in München. Seine Werke überzeugen durch ihre Unmittel­barkeit und wache Präsenz, und seine Über­legungen gewinnen durch gegenwärtig drängende Heraus­forderungen neue Aktualität. Lehnerers Figuren, Installationen, Zeichnungen, Zeichnungszyklen und Vitrinenarbeiten konfrontieren uns mit Bildern des Menschen, unterschiedlichen Bildern und Ideen, die Kunst, Religionen, Philosophien verschiedener Kulturen und Zeiten entwickelt haben. Sie öffnen „Denkräume der Besonnenheit“ (Aby Warburg), wecken unsere Aufmerksamkeit für die leiseren Töne, die im Geräusch­teppich der endlosen Betriebsamkeit weitgehend versunken sind.

Die Werke und Gedanken von Thomas Lehnerer machen deutlich, dass Kunst eine Kommunikationsform zwischen Menschen sein kann – sehr direkt und zugleich neue intellektuelle Perspektiven eröffnend. Es geht nicht um Sensationen, Rekorde und Waren, sondern um die Frage, was uns Kunst jenseits aller Funktionen, die ihr heute in unserer Gesellschaft zukommen, bedeuten kann. Uns war wichtig, den Künstler selbst zu Wort kommen zu lassen, um so einen direkten Zugang zu den abgebildeten Bronze­figuren und Zeichnungen zu bieten. Besondere Bedeutung kommt deshalb dem Interview zu, das Johannes Stückelberger 1993 mit Thomas Lehnerer zur Ausstellung „Thomas Lehnerer. Homo pauper“ im Museum für Gegenwarts­kunst in Basel geführt hat und das wir hier wieder zugänglich machen, nachdem die damals erschienene Publikation längst vergriffen ist. Die Qualität dieses Gesprächs liegt darin, dass es stets nah an den Kunstwerken, ihrer tatsächlichen Erscheinungs­form bleibt, und zugleich theologische und philosophische Hintergründe erörtert, die für den Künstler bedeutend waren. Darüber hinaus werden einige Überlegungen zur Genese und Rezeption von Kunst, die Thomas Lehnerer in seiner Habilitations­schrift, Methode der Kunst, einer „Künstlertheorie“, entwickelt hat, in kurzen Texten vorgestellt.